Fotos und Text: Christian & Dani

SOCKE

 

Vom „Problemhund“   zum Traumhund

Halli hallo, mein Name ist Socke und wie man unschwer erkennen kann bin ich die Tochter von Mira. Erstaunlicherweise sehen wir nicht nur wie Zwillinge aus sondern sind uns auch charakterlich sehr sehr ähnlich. Leider verstehen wir uns aber durch unsere Haltung in unserem „1. Leben“ überhaupt nicht mehr. Auch ich bin mit vielen Narben am ganzen Körper  gezeichnet was auf unsere durch und durch schlechte Haltung und Versorgung schließen lässt.

Ich war bei der Beschlagnahmung durch das Tierheim damals geschätzte 2 Jahre und kannte wirklich gar nichts. Leine und Geschirr waren mir unheimlich, spazieren gehen sowieso und bei fremden Menschen bin ich heute immer noch etwas zurückhaltend. Ich war damals eine sehr sehr unausgeglichene Hündin und habe im Tierheim richtig gelitten. Ich wollte nicht fressen und war abgemagert, meine Pfleger wären fast verzweifelt, ich habe kontinuierlich gebellt und gejault, habe Dinge kaputt gemacht war einfach am Boden zerstört, weil ich die Welt nicht mehr verstanden habe.

Heute, 3 Jahre später, geht es mir richtig gut und ich bin endlich im richtigen Leben angekommen. Mittlerweile bin ich verträglich mit Artgenossen, gut den einen oder anderen mag ich immer noch nicht, aber das soll ja bei Menschen genauso sein. Ich lebe im gleichen Zuhause wie Jack und ich habe ihm alles zu verdanken, was ich bis heute von einem Artgenossen lernen durfte. Durch seine tiefenentspannte Art mit allem und jedem auszukommen habe ich mir ganz viel abgucken und lernen können. Ich hab es sogar geschafft Zuhause die 3 Katzen zu akzeptieren ohne ihnen an den „Kragen“ zu wollen. Ich bin nämlich ein Jäger durch und durch und das ist mir auch nicht mehr abzugewöhnen, deshalb bedeutet das für mich: laufen nur an der Leine! Mittlerweile helfe ich zu gerne bei den Infoständen des Tierheimes mit um zu zeigen, dass auch ein Tierheimhund mit viel Liebe, Geduld und Verständnis ohne Gewalt und Zwang zu einem tollen, treuen Begleiter werden kann. Es gibt für mich nichts Schöneres als mit Herrchen und Frauchen zu kuscheln und zu schmusen und wenn ich erstmal einen Menschen ins Herz geschlossen habe würde ich alles für diesen tun. Am Anfang hatte ich wahnsinnige Verlustängste und es hat ein ganzes Jahr gedauert bis ich entspannt Zuhause alleine bleiben konnte ohne die Nachbarschaft zusammen zu bellen oder die Einrichtung zu zerstören. Heute finde ich es immer noch nicht toll alleine bleiben zu müssen und in fremder Umgebung ist dies leider auch immer noch nicht möglich, aber dafür bin ich Zuhause jetzt ganz entspannt und kann schlafen und mich für die nächsten Abenteuer ausruhen.

Ich bin zu einem richtigen Campinghund geworden und finde es super überall mit hinfahren zu können und das Leben mit allen Facetten kennenzulernen und zu genießen!

 

 

Socke ist zu einer ausgeglichenen, fröhlichen und lebenslustigen Hündin geworden, die jeden Quatsch mitmacht und die man mittlerweile auch überall mit hinnehmen kann. Ein Leben ohne sie können und wollen wir uns nicht mehr vorstellen. Aus unserer Erfahrung heraus, die gerade am Anfang alles andere als leicht war, können wir nur sagen, dass wir immer wieder einem Tierheimhund ein neues Zuhause geben werden. Es ist so ein unbeschreibliches Gefühl zu sehen wie aus einer geschundenen Hundeseele ein glücklicher und zufriedener Hund wird, der alles für einen tun würde und wieder Vertrauen in den Menschen fasst. Jedes Lebewesen hat es verdient ein artgerechtes  und liebevolles Zuhause zu haben und ein riesiges Dankeschön an das Tierheimteam samt ehrenamtlichen Helfer, ohne die das alles nicht möglich wäre!