Giardien sind winzige Dünndarm-Parasiten, die bei vielen Tieren – besonders bei Katzen und Hunden – vorkommen können. Im Tierheim begegnen wir diesem Problem leider immer wieder, denn wo viele
Tiere auf engem Raum zusammenkommen, können sich diese Parasiten leicht ausbreiten.
❗ Warum treten Giardien häufig im Tierheim auf?
Viele Tiere kommen bereits mit Giardien zu uns, ohne dass sie Symptome zeigen.
Der Parasit verbreitet sich über den Kot und ist sehr widerstandsfähig in feuchter Umgebung.
Selbst gründliche Reinigung kann die Übertragung nur erschweren, aber nicht ganz verhindern.
🐶🐱 Was bedeutet das für neue Tierbesitzer?
Auch wenn ein Tier bei der Vermittlung gesund wirkt oder behandelt wurde, kann es sein, dass Giardien nach dem Umzug noch einmal aktiv werden – z. B. durch Stress oder ein geschwächtes
Immunsystem. Deshalb ist es wichtig, vorbereitet zu sein.
✅ Tipps zum Umgang mit Giardien im neuen Zuhause:
Nicht in Panik geraten!
Giardien sind unangenehm, aber behandelbar. Viele Tiere tragen sie symptomlos.
Auf Symptome achten:
Weicher, übelriechender oder schleimiger Kot ist typisch. Auch häufiges Kotabscheiden oder Abmagerung können Hinweise sein.
Zum Tierarzt gehen:
Verdächtige Symptome sollten abgeklärt und ggf. eine Kotprobe untersucht werden.
Behandlung durchhalten:
Medikamente wie Fenbendazol oder Metronidazol werden häufig eingesetzt. Wichtig ist, die gesamte Behandlung durchzuführen und mit dem Tierarzt Rücksprache zu halten.
Gründlich reinigen:
Reinfektion vermeiden:
Auch nach erfolgreicher Behandlung kann es zu erneuter Ansteckung kommen, wenn der Lebensraum nicht hygienisch bleibt. Eine konsequente Hygiene über mehrere Wochen ist entscheidend.
🏡 Fazit:
Giardien sind ein häufiges Problem – besonders im Tierheim – aber kein Grund, auf ein Tier zu verzichten. Mit etwas Hygiene und Geduld lassen sich die Parasiten in den Griff bekommen. Wir beraten
gern, wenn Fragen zur Behandlung oder Vorbeugung auftreten!